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Wichtige Informationen

FeLV - Felinie Leukämievirus

Was ist FeLV? Felinie Leukämivirus ist ein Retrovirus, welche es nur bei Katzen gibt. Das FeLV zur Ent- stehung der Katzenleukämie führen kann, wird es fälschlicher Weise oft Leukose genannt, dies ist jedoch nicht richtig. Besonders gefährdet sind junge Katzen und Katzen mit Freigang. Ansteckung Die Übertragung des Virus erfolgt auf oralem Weg, da er sich vielfach im Speichel und in klei- neren Mengen auch im Kot und im Urin befindet. Allerdings können auch Bisse und Kratz- wunden eine Quelle der Infektion sein. Erkrankte Katzen können ihre Welpen bereits während der Trächtigkeit anstecken, was durch die Blutversorgung der Gebärmutter geschieht oder beim Säugen durch die Muttermilch. Nach der Infektion Bevor sich das Virus vor allem in der Milz, den Lymphknoten und dem Knochenmark verviel- fältigt, findet primär eine Virusvermehrung im Lymphgewebe statt. Es muss nicht jede Katze unbedingt an dem Virus erkranken, ob und wie schwer die Katze erkrankt, hängt vom aktu- ellen Immunstatus des Tieres ab. Bei Tieren mit einem sehr guten Immunstatus vermehrt sich das Virus nur in den lymphatischen Organen um die Erregereintrittspforte herum und es kommt zu keiner Virämie (Vorkommen von Viren im Blut) im gesamten Organismus. Diese Tiere sind vor einer wiederholten Infektion geschützt. Oft vermehrt das Virus allerdings während der ersten drei Monate nach der Ansteckung im gesamten Organismus. Manche Tiere bilden spezielle Antikörper die es den Tieren ermöglichen das Virus komplett aus ihrem Körper zu verbannen. Es gibt allerdings auch Tiere, welche ein Leben lang „Träger“ sind. Diese Trägertiere scheiden die Retroviren permanent aus. Besonders betroffen sind bei dieser Form der Virämie junge Tiere im Alter unter 16 Wochen. Klinische Symptome können leider auch erst Jahre später bei den infizierten Tieren auftreten. Sympomatik Die Entstehung bestimmter Tumore wird durch das Retrovirus begünstigt, allerdings kann das klinische Bild einer FeLV Infektion sehr unterschiedlich sein. Es zeigen sich vermehrt Tumore des lymphatischen und myeloitischen Gewebes und Tiere unter drei Jahren leiden öfters an einem sogenannten Thymuslymphom. Die Anzeichen für diese Erkrankung zeigen sich durch eine erhöhte Atemfrequenz und eine erschwerte Atmung. Eine Diagnose kann über das Aspirat der Brusthöhlenflüssigkeit gestellt werden, in dem man tumorös entartete Zellen findet. Tumore (Lymphome) können ebenso im Bauchraum, auf der Haut, den Nieren, im Nerven- system und den Augen auftreten. Je nachdem wo die Lokalisierung stattfindet, treten unter- schiedliche Symptome wie z.B. Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitslosigkeit, Abge- schlagenheit, Abmagerung, Verhaltensänderungen und noch vieles mehr auf. Bei Veränderung der Blutzellen und des Knochenmarks stehen blasse Schleimhäute aufgrund der sich ent- wickelnden Blutarmut im Vordergrund. Schnell wachsende Neoplasien (Geschwulst) der Haut (Fibrosarkome) weisen meistens jüngere Tiere auf. Assoziierte Erkrankungen Durch die Schwächung des Immunsystems sind die Tiere anfälliger sich mit anderen Erregern zu infizieren, wie z.B. Bakterien, Viren, Pilzen oder einzelligen Mikroorganismen. Je nach Menge der Erreger kann es z.B. zu Zahnfleisch- und Rachenentzündungen, Störungen des Verdauungsapparates, Harnwegsinfektionen, einem chronisch kranken Erscheinungsbild durch Abmagerung, Atemweginfektionen, Gelenksentzündungen und auch Fruchtbarkeitsproblemen kommen. Zusätzlich können vermehrte Abzessneigung und schlecht heilende Wunden die Tiere zusätzlich plagen. Leider sind gerade diese Infektionen, welche durch diese Zweit- erreger ausgelöst werden, für den Tod des Tieres verantwortlich. Aus diesem Grund ist die Lebenserwartung deutlich geringer im Vergleich zu gesunden Tieren. Therapie Bei einem klinisch manifest erkrankten Tier ist keine Heilung möglich, es kann nur eine symptomatische Therapie mit Bekämpfung der Sekundärerreger erfolgen, welche die Be- schwerden des Tieres lindert. Eine Verbesserung der klinischen Symptome und eine Ver- längerung der Lebenszeit des Tieres kann eine antivirale Chemotherapie bewirken. Es ist die gleiche Therapie, die auch in der Humanmedizin verwendet wird. Hier ist aber wirklich abzu- wägen, ob es nicht besser ist den schwersten Gang anzutreten und das Tier gehen zu lassen. Impfung/Prophylaxe Zum Glück gibt es eine Impfung gegen diese Krankheit. Vor der Impfung sollte allerdings ein Bluttest gemacht werden, ob das Tier bereits infiziert ist. Hierfür eignet sich am besten ein sogenannter PCR-Test, weil dieser Test auch Viren nachweist, welche sich bereits ins Knochen- mark zurückgezogen haben. Sollte dies der Fall sein, hilft leider auch keine Impfung. Ganz im Gegenteil, die Impfung kann die Krankheit auslösen bzw. beschleunigen. Reine Wohnungs- katzen, die keinen Kontakt zu Artgenossen haben, müssen nicht gegen FeLV geimpft werden. Sollten sich wider erwarten Wochen oder Monate nach der Impfung Beulen an der Einstich- stelle bilden, sind diese sofort zu biopsieren und die Probe ist histologisch zu untersuchen. Sollte der Untersuchungsbefund bösartig sein, sollte ein erfahrener Chirurg diese Stelle sofort entfernen.
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FeLV - Felinie Leukämievirus

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Was ist FeLV? Felinie Leukämivirus ist ein Retrovirus, welche es nur bei Katzen gibt. Das FeLV zur Entstehung der Katzenleukämie führen kann, wird es fälschlicher Weise oft Leukose ge- nannt, dies ist jedoch nicht richtig. Besonders gefährdet sind junge Katzen und Katzen mit Freigang. Ansteckung Die Übertragung des Virus erfolgt auf oralem Weg, da er sich vielfach im Speichel und in kleineren Mengen auch im Kot und im Urin befindet. Allerdings können auch Bisse und Kratzwunden eine Quelle der Infektion sein. Erkrankte Katzen können ihre Welpen bereits während der Trächtigkeit anstecken, was durch die Blutversorgung der Gebärmutter geschieht oder beim Säugen durch die Mutter- milch. Nach der Infektion Bevor sich das Virus vor allem in der Milz, den Lymphknoten und dem Knochenmark verviel- fältigt, findet primär eine Virusvermehrung im Lymphgewebe statt. Es muss nicht jede Katze unbedingt an dem Virus erkranken, ob und wie schwer die Katze erkrankt, hängt vom aktu- ellen Immunstatus des Tieres ab. Bei Tieren mit einem sehr guten Immunstatus vermehrt sich das Virus nur in den lymphatischen Organen um die Erregereintrittspforte herum und es kommt zu keiner Virämie (Vorkommen von Viren im Blut) im gesamten Organismus. Diese Tiere sind vor einer wiederholten Infektion geschützt. Oft vermehrt das Virus allerdings während der ersten drei Monate nach der Ansteckung im gesamten Organismus. Manche Tiere bilden spezielle Antikörper die es den Tieren ermöglichen das Virus komplett aus ihrem Körper zu verbannen. Es gibt allerdings auch Tiere, welche ein Leben lang „Träger“ sind. Diese Trägertiere scheiden die Retroviren permanent aus. Besonders betroffen sind bei dieser Form der Virämie junge Tiere im Alter unter 16 Wochen. Klinische Symptome können leider auch erst Jahre später bei den infizierten Tieren auftreten. Sympomatik Die Entstehung bestimmter Tumore wird durch das Retrovirus begünstigt, allerdings kann das klinische Bild einer FeLV Infektion sehr unter- schiedlich sein. Es zeigen sich vermehrt Tumore des lymphatischen und myeloitischen Gewebes und Tiere unter drei Jahren leiden öfters an einem sogenannten Thymus- lymphom. Die Anzeichen für diese Erkrankung zeigen sich durch eine erhöhte Atemfrequenz und eine erschwerte Atmung. Eine Diagnose kann über das Aspirat der Brusthöhlen- flüssigkeit gestellt werden, in dem man tumorös entartete Zellen findet. Tumore (Lymphome) können ebenso im Bauchraum, auf der Haut, den Nieren, im Nervensystem und den Augen auftreten. Je nachdem wo die Lokalisierung stattfindet, treten unter- schiedliche Symptome wie z.B. Erbrechen, Durchfall, Verstopfung, Appetitslosigkeit, Ab- geschlagenheit, Abmagerung, Verhaltens- änderungen und noch vieles mehr auf. Bei Veränderung der Blutzellen und des Knochen- marks stehen blasse Schleimhäute aufgrund der sich entwickelnden Blutarmut im Vorder- grund. Schnell wachsende Neoplasien (Geschwulst) der Haut (Fibrosarkome) weisen meistens jüngere Tiere auf. Assoziierte Erkrankungen Durch die Schwächung des Immunsystems sind die Tiere anfälliger sich mit anderen Erregern zu infizieren, wie z.B. Bakterien, Viren, Pilzen oder einzelligen Mikroorganismen. Je nach Menge der Erreger kann es z.B. zu Zahnfleisch- und Rachenentzündungen, Störungen des Verdauungsapparates, Harnwegsinfektionen, einem chronisch kranken Erscheinungsbild durch Abmagerung, Atemweginfektionen, Gelenksentzündungen und auch Fruchtbarkeitsproblemen kommen. Zusätzlich können vermehrte Abzessneigung und schlecht heilende Wunden die Tiere zusätzlich plagen. Leider sind gerade diese Infektionen, welche durch diese Zweiterreger ausgelöst werden, für den Tod des Tieres verantwortlich. Aus diesem Grund ist die Lebenserwartung deutlich geringer im Ver- gleich zu gesunden Tieren. Therapie Bei einem klinisch manifest erkrankten Tier ist keine Heilung möglich, es kann nur eine symptomatische Therapie mit Bekämpfung der Sekundärerreger erfolgen, welche die Be- schwerden des Tieres lindert. Eine Ver- besserung der klinischen Symptome und eine Verlängerung der Lebenszeit des Tieres kann eine antivirale Chemotherapie bewirken. Es ist die gleiche Therapie, die auch in der Humanmedizin verwendet wird. Hier ist aber wirklich abzuwägen, ob es nicht besser ist den schwersten Gang anzutreten und das Tier gehen zu lassen. Impfung/Prophylaxe Zum Glück gibt es eine Impfung gegen diese Krankheit. Vor der Impfung sollte allerdings ein Bluttest gemacht werden, ob das Tier bereits infiziert ist. Hierfür eignet sich am besten ein sogenannter PCR-Test, weil dieser Test auch Viren nachweist, welche sich bereits ins Knochenmark zurückgezogen haben. Sollte dies der Fall sein, hilft leider auch keine Impfung. Ganz im Gegenteil, die Impfung kann die Krankheit auslösen bzw. beschleunigen. Reine Wohnungskatzen, die keinen Kontakt zu Artgenossen haben, müssen nicht gegen FeLV geimpft werden. Sollten sich wider erwarten Wochen oder Monate nach der Impfung Beulen an der Einstichstelle bilden, sind diese sofort zu biopsieren und die Probe ist histologisch zu untersuchen. Sollte der Untersuchungsbefund bösartig sein, sollte ein erfahrener Chirurg diese Stelle sofort entfernen.