Maine Coon Zucht Ettelried
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Wichtige Informationen
FIV - Felines Immundefiziensvirus
Was ist FIV?
Genau wie bei FeLV ist die FIV eine Erkrankung, die durch die Infizierung mit Retroviren aus-
gelöst wird und auch hier steht die Schwächung des Immunsystems im Vordergrund. Viele
nennen im Volksmund FIV auch Katzen Aids.
Ansteckung
Die Übertragung des Virus erfolgt auf oralem Weg, durch Bisse, da er sich vielfach im Speichel
befindet. Besonders gefährdet sind dadurch Freigänger, vor allem Kater, die ihr Territorium
gegen Eindringlinge verteidigen. Erkrankte Katzen können ihre Welpen bereits während der
Trächtigkeit anstecken, was durch die Blutversorgung geschieht. Das Virus gelangt dann über
die Blut- und Lymphbahnen, die Lymphknoten und attackiert die T-Lymphozyten.
Symptomatik
Ähnlich der menschliches Aids-Erkrankung, kann man FIV in fünf verschiedene Stadien
unterteilen:
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Erstes Stadium
Es können Wochen oder sogar Monate vergehen, bis die Tiere nach der eigentlichen
Infektion Symptome wie Fieber, Lymphknotenschwellungen, Mattigkeit und auch Ver-
dauungsprobleme in Form von Durchfällen zeigen.
•
Zweites Stadium
Katzen zeigen für einen langen Zeitraum, der auch Jahre dauern kann, keinerlei
Symptome auf.
•
Drittes Stadium
Viele Symptome können die Katze quälen, welche aber unspezifisch sind. Zu den
Symptomen zählen mangelnder Appetit, Bewegungsunlust, Verhaltensänderungen und
Temperaturerhöhung.
•
Viertes Stadium
In diesem Stadium bahnt sich der Zusammenbruch des Immunsystems an. Dadurch wird
die Katze empfänglich für viele Fremderreger. Betroffene Tiere können je nach Keim-
spektrum an Entzündungen der Maulhöhle, des Harnapparates, der Lunge, der Ohren und
des Atmungstraktes erkranken. Parasiten und Pilze können die Katze zusätzlich besiedeln.
Dieser wirklich schlimme Zustand kann mehrere Monate andauern und man sollte sich
wirklich gut überlegen, ob man das seinem Tier so lange antun muss.
•
Fünftes Stadium
Neurologische Störungen, tumoröse Veränderungen und schwerste Infektionen führen
meistens zum Tod der bereits ausgezehrten Tiere.
Diagnose
Blutuntersuchungen bezogen auf vorhandene Antikörper gegen das Retrovirus können eine
evtl. vorhandene Infektion bestätigen. Allerdings sind hier falsch positive und falsch negative
Ergebnisse durchaus möglich, so dass eine weitere Blutuntersuchung nach 12 Wochen sinnvoll
ist. Gerade bei Kitten können maternale Antikörper vorhanden sein, so dass das Ergebnis
positiv ausfallen würde, obwohl das Tier nicht positiv ist.
Therapie
Bei einem klinisch manifest erkrankten Tier ist keine Heilung möglich, es kann nur eine
symptomatische Therapie mit Bekämpfung der Sekundärerreger erfolgen, welche die Be-
schwerden des Tieres lindert. Eine Verbesserung der klinischen Symptome und eine Ver-
längerung der Lebenszeit des Tieres kann eine antivirale Chemotherapie bewirken. Es ist die
gleiche Therapie, die auch in der Humanmedizin verwendet wird. Hier ist aber wirklich
abzuwägen, ob es nicht besser ist den schwersten Gang anzutreten und das Tier gehen zu
lassen.
Impfung/Prophylaxe
Anders als in den USA gibt es zurzeit in Deutschland keinen zugelassenen Impfstoff. Tiere die
erkrankt sind sollten aus Eigenschutz vor Infektionen einzeln, ohne Auslauf und möglichst
hygienisch gehalten werden. Dies verhindert zumindest die Ansteckung von Artgenossen.
Nach heutigem Wissensstand ist eine Übertragung auf den Menschen, genauso wie bei FeLV
nicht möglich.